Astrobilder kommentiert

width=Pferdekopf- und Orionnebel

Das Bild wurde im Dezember 2018 aufgenommen in meiner namibischen Remote-Sternwarte mit einer SBIG STXL-11002 und einem Refraktor Takahashi FSQ-106. Es handelt sich um ein Mosaik aus zwei Bildern. Für jedes der Bilder wurden in den drei Farbkanälen RGB sieben Aufnahmen mit jeweils 5 Minuten Belichtungszeit verwendet. Für die Bildbearbeitung habe ich MaxIm DL benutzt.
Die beiden Objekte, der Orion-Nebel M 42 rechts oben im Bild und der Pferdekopf-Nebel IC 434 links unten, werden sehr häufig in getrennten Bildern und nur selten zusammen in einer einzigen Aufnahme gezeigt. Der Grund ist vermutlich ihre unterschiedliche Helligkeit, die auch in diesem Bild dazu führt, dass Teile von M 42 überbelichtet sind, während der Pferdekopf-Nebel sich nur schwach vom Hintergrund abhebt. Dem könnte man entgegenwirken durch gezielten Einsatz von Methoden der Bildbearbeitung. Aus prinzipiellen Gründen, die ich unter dem Stichwort “Fototechnik” erläutert habe, will ich bei der Aufbereitung meiner Astrobilder jedoch möglichst nahe an der “natürlichen Farbe” bleiben und nehme deshalb Nachteile in der Kontrastdarstellung in Kauf.


DerPferdekopf- und der Flammennebel
bilden zusammen eines der am meisten fotografierten Motive am Sternhimmel.

Die Aufnahme entstand in in Sellendorf (Brandenburg) im Dezember 2022 mit einem Astro-Physics 5″-Refraktor und einer QHY600 Kamera.

 

 

 


Die Plejaden,
das Siebengestirn, bilden einen offenen Sternhaufen, der schon mit bloßem Auge am Wintersternhimmel beobachtet werden kann und in einem einfachen Feldstecher einen wunderbaren Anblick bietet. Die in weißlich-bläulichem Licht scheinenden Sterne bildeten sich vor ca. 100 Millionen Jahren und sind damit nach kosmischen Maßstäben noch sehr jung. Sie sind umgeben von einer Staubwolke, die das Sternenlicht streut.

Die Aufnahme entstand in Namibia im Oktober 2018 mit einem Takahashi FSQ-106 und einer SBIG STXL-11002.

 

 

 


Das galaktische Zentrum

liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Die galaktische Scheibe enthält auf dem Weg zum Zentrum dichte kosmische Staubwolken, die uns mit optischen Teleskopen den Blick in die Tiefe verwehren. Mit Infrarot- oder Radioteleskopen hingegen kann das Zentrum unserer Milchstraße untersucht werden. In den letzten Jahren wurden dort Sterne auf sehr engen Bahnen um ein sehr kompaktes und massereiches Zentrum entdeckt, deren Bewegung nur durch die Existenz eines Schwarzen Loches im Zentrum erklärt werden kann. Es gilt inzwischen als sicher, dass in allen großen Galaxien zentrale Schwarze Löcher die Dynamik der Umgebung bestimmen.

Obwohl nach der einsteinschen Relativitätstheorie Schwarze Löcher schon in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Möglichkeit in Betracht gezogen und untersucht wurden, hat Einstein selbst an deren Existenz immer gezweifelt. Trotz der jüngsten Fortschritte in der astronomischen Forschung geben uns diese exotischen Objekte immer noch große Rätsel auf, weil die theoretische Physik bisher keine Vorstellung von der Natur der Materie im Zentrum eines Schwarzen Loches hat.


Antares- und Rho-Ophiuchi-Region
Dieses farbenprächtige Bild der Region um Antares (links oben) und Rho-Ophiuchi (rechts), Norden ist rechts im Bild, zeigt bläuliche und gelbliche Reflexionsnebel sowie heißere H-II-Regionen. Unterbrochen sind diese Nebel durch davor liegende kühlere, dunkle Staubwolken. Rho-Ophiuchi ist nur etwa 460 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die umgebende Staubwolke, in der über 400 im Infraroten strahlende Protosterne entdeckt wurden, zählt zu den der Erde am nächsten gelegenen Sternentstehungsgebieten.
Das Bild ist aus zwei RGB-Aufnahmen zusammengesetzt, die im September 2018 in Namibia mit einer SBIG STXL-11002 und einem 4″-Takahashi-Refraktor aufgenommen wurden, Gesamtbelichtungszeit ca. drei Stunden. Für die Bildbearbeitung wurde MaxIm DL benutzt und dabei nur die Bildinformation auf den am Computer sichtbaren Bereich abgebildet (gestretched), ohne dabei die einzelnen Farben in ihrer Zusammensetzung oder Intensität zu verändern. Insofern sind die Farben echt, obwohl sie mit dem Auge wegen ihrer Lichtschwäche in der Nähe der hellen Sterne auch im Teleskop nicht wahrgenommen werden können.


width=Lagunen- und Trifid-Nebel
Diese beiden diffusen Nebel gehören wegen der fast künstlerisch komponierten Anordnung zu den am meisten fotografierten Objekten im Sternbild Schütze (Sagittarius). Bei den rot leuchtenden Gebieten handelt es sich um H-II-Regionen, die von den in ihnen eingebetteten jungen, heißen Sternen erhitzt und zur Lichtemission angeregt werden. Das blau leuchtende Gebiet im Trifid-Nebel besteht ebenfalls aus Wasserstoff, jedoch von bedeutend geringerer Temperatur. Er  leuchtet nicht selbst, sondern streut nur das Licht benachbarter, weniger heißer Sterne. Der blaue Anteil dieses Sternenlichts wird ähnlich wie das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre in alle Richtungen gestreut und erzeugt im einen Fall den blauen Reflexionsnebel in M20 und im andern den blauen Taghimmel auf der Erde.

Das Bild wurde im August 2018 aufgenommen in meiner namibischen Remote-Sternwarte mit einer SBIG STXL-11002 und einem Refraktor Takahashi FSQ-106. Belichtet wurden jeweils 7 Bilder in den drei Farbkanälen RGB mit jeweils 5 Minuten Belichtungszeit. Für die Bildbearbeitung habe ich MaxIm DL benutzt.
Wegen der Schönheit von Lagunen- und Trifid-Nebel ist es immer wieder reizvoll, Aufnahmen dieser Objekte, die mit unterschiedlichen Teleskopen oder Kameras erstellt wurden, zu vergleichen:
M8 Lagunen-Nebel und M20 Trifid-Nebel
Das Bild (Norden ist rechts, Osten ist oben) ist ein Mosaik aus vier Einzelbildern, aufgenommen am 17. Juni 2017 mit einem 4″-Refraktor Takahashi FSQ-106 und einer SBIG-Kamera ST-10 in den Hakosbergen Namibias. Für jedes dieser Einzelbilder wurden in jedem der drei Farbkanäle rot, grün und blau neun Einzelaufnahmen zu je zwei Minuten belichtet.

Außer den markanten Sternentstehungsgebieten M8 und M20 sind in der südöstlichen Ecke, links oben im Bild, noch der Kugelsternhaufen NGC 6544 sowie am nördlichen Bildrand, unterhalb der Mitte am rechten Bildrand, der offene Sternhaufen M21 zu erkennen.

M8 Lagunen-Nebel
Jeweils 9 Einzelbilder mit je 2 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Juni 2017
Der Lagunen-Nebel ist eine Sternentstehungsregion im Sternbild Schütze (Sagittarius).

 

 

 

 

 

 

 


M20 Trifid-Nebel
Jeweils fünf Einzelbilder mit je fünf Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG STT-8300, 10Micron GM2000, Teleskop: Ritchey-Chrétien 320mm Öffnung, 1680mm Brennweite, Hakos Namibia Juli 2018
Es ist eines der ersten Bilder, das mit Werners Teleskop in der Remote-Sternwarte aufgenommen wurde. Auf den ersten Blick sieht das Bild recht ansprechend aus, beim genaueren Hinsehen zeigt sich bei den Sternen jedoch Koma, wodurch die Gesamtschärfe leidet. Wir hoffen, den Fehler durch eine genaue Kollimation im März 2019 beheben zu können.

 

 

 

 


M20 Trifid-Nebel
Die bei dem vorherigen Bild angesprochenen Mängel in der Justierung des Teleskops konnten wir leider nicht abstellen. Das Teleskop wurde wieder zurück nach Deutschland gebracht und für die Remote-Sternwarte, die unter optimalen atmosphärischen Bedingungen auch technisch gut ausgestattet sein soll, hat Werner ein 12,5″ CDK-Spiegelteleskop mit 2540mm Brennweite der Firma PlaneWave beschafft. Dieses Bild wurde mit RGB-Filtern jeweils 5 mal à 10 Minuten belichtet und mit MaxIm DL bearbeitet.
Mit der Qualität dieses Bildes, also mit dem neuen Teleskop, sind wir jetzt sehr zufrieden.

 

 

 

 


Cirrus-Nebel
Jeweils 9 Einzelbilder mit je 5 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen RGB, jeweils 7 Einzelbilder mit H-alpha bzw. O-III Filter mit je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG STXL-11002, 10Micron GM2000, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Juni und Juli 2018

Der Cirrus-Nebel ist ein Supernova-Rest in ca. 1500 Lichtjahren Entfernung mit einem Durchmesser von etwa 90 Lichtjahren. Er sehr lichtschwach und nur in großen Teleskopen an dunklen Beobachtungsorten zu sehen.

Das nachfolgende Bild zeigt den Cirrus-Nebel nur im H-alpha-Licht. Das Sternenlicht wird etwas abgeschwächt, während der Nebel mit seinen feinen Filamenten deutlicher hervortritt, als es im ersten Bild der Fall ist. Realitätsnäher ist allerdings das erste Bild mit seinen blassen Farben inmitten der unzähligen Sterne der Milchstraße.


NGC 6992/6995 Cirrus-Nebel im H-alpha-Licht

 

 

 

 

 

 

 

 


Adler- und Schwanen-NebelJeweils 7 Einzelbilder mit 5 Minuten Belichtungszeit in den Farbkanälen RGB, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia August 2018

 

 

 

 

 

 

 


M 17 Schwanen-Nebel
Jeweils 9 Bilder mit 120s Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia August 2017
Der Schwanen-Nebel ist ein Sternentstehunsgebiet im Sternbild Sagittarius (Schütze).

 

 

 

 

 

 


M 31, die große Nachbargalaxie der Milchstraße
Jeweils 9 Bilder mit je 5 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen und 9 Bildern mit H-alpha-Filter zu je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG ST-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia November 2018

M 31 ist die größte Spiralgalaxie unserer lokalen Gruppe. Sie ist ca. zwei Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt, in ihrer Struktur ist sie unserer Milchstraße sehr ähnlich. Während fast alle anderen Galaxien im Spektrum eine Rotverschiebung zeigen, sich also von uns weg bewegen, ist das Licht der Andromeda-Galaxie blau verschoben, sie bewegt sich demnach auf uns zu.

 

 


M 33, eine Nachbargalaxie der Milchstraße
Jeweils 5 Bilder mit 10 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia August 2017
M33 gehört zu unserer lokalen Gruppe, deren größte Galaxien die Andromeda-Galaxie und die Milchstraße sind

 

 

 

 

 

 


M 81 im Sternbild Großer Bär
Jeweils 7 Bilder mit 10 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, Fünf-Zoll-Astro-Physics-Refraktor, Krummensee April 2020
Die große Spiralgalaxie M81 gehört nicht mehr zu unserer lokalen Gruppe. Sie ist etwa 12 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt und hat einen Durchmesser von ungefähr 90.000 Lichtjahren. Ihr Spektrum ist blau-verschoben und sie bewegt sich deshalb auf uns zu. Sie ist die von der Milchstraße am weitesten entfernte Galaxie mit dieser Eigenschaft.

 

 

 

 


M 51 im Sternbild Jagdhunde
Jeweils 7 Bilder mit 10 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, Fünf-Zoll-Astro-Physics-Refraktor, Krummensee April 2020
Die Spiralgalaxie M51 ist eine der am leichtesten zu beobachtenden Galaxien außerhalb unserer lokalen Gruppe.

 

 

 

 

 

 


Spiralgalaxie NGC 1465

Je 8 Aufnahmen in den Farbkanälen RGB jeweils 10 Minuten belichtet, SBIG STT-8300, Plane-Wave CDK 12,5″, Hakos Namibia Mai 2021

Diese Galaxie in fast genauer Kantenlage im Sternbild Coma Berenices der nördlichen Halbkugel zeigt sehr schön die Scheibenform mit der typischen Verdickung im Zentrum. Sehr markant sind die fein strukturierten Staubbänder, die den Blick auf den Zentralbereich verdecken.

 

 

 

 

 


Die Balken-Spiralgalaxie NGC 1365

Zehn Luminanz-Aufnahmen mit je 10 Minuten Belichtungszeit und ebenfalls 3 x 10 Aufnahmen in den Farbkanälen RGB zu jeweils 10 Minuten, SBIG STT-8300, Plane-Wave CDK 12,5″, Hakos Namibia November 2019

Diese Galaxie im Sternbild Fornax der südlichen Halbkugel ist ein sehr schönes Beispiel für eine Balken-Spiralgalaxie. Sie ist eingebettet in den Fornax-Galaxienhaufen, der in einem Bild mit größerem Gesichtfeld weiter unten auf der Website zu sehen ist.

 

 

 

 


Die Region Sigma-Orionis im Sternbild Orion
Neun Bilder mit je 10 Minuten Belichtungszeit und einem H-alpha Filter, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia September 2017
Das Bild zeigt die Region um das fünffach Sternsystem σ-Orionis, im Zentrum des Bildes gelegen. In diesem Sternsystem werden stellare Winde erzeugt, die die umliegenden Staubwolken auseinander treiben. Zu sehen sind eine Vielzahl von Stoßfronten dieses Prozesses. Im unteren Teil des Bildes liegen links der Flammennebel und unterhalb der Bildmitte der bekannte Pferdekopfnebel, eine an einen Pferdekopf erinnernde dunkle Staubwolke, die vor der im Hintergrund leuchtenden H-II Region liegt.

 

 

 


31 Bilder (RGB 7 mal je 5 Minuten, H-alpha 10 mal je 10 Minuten), SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Dezember 2017

 

 

 

 

 

 


Der Rosetten-Nebel

3 x 7 Bilder mit je 5 Minuten Belichtungszeit in den Farbkanälen RGB, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Dezember 2017

Das Bild zeigt den Rosetten-Nebel im Sternbild Einhorn (Monoceros). In seinem Zentrum liegt der offene Sternhaufen NGC 2244. Diese jungen, heißen Sterne regen einerseits durch ihre starke Strahlung das umgebende Gas zum Leuchten an und erzeugen andererseits Teilchenwinde, die das Gas nach außen treiben. Durch diesen Druck weitet sich der äußere, rot leuchtende Ring aus Wasserstoff immer weiter aus.
Der Rosetten-Nebel liegt östlich des Sternbildes Orion etwa zwischen den hellen Sternen Betelgeuze (Orion) und Procyon (Canis Minor) und ist mit etwa 2° Ausdehnung am Himmel fast viermal so groß wie der Vollmond. Wegen seiner geringen Helligkeit ist er visuell jedoch nur mit größeren Teleskopen zu erkennen.


M 42 Orion-Nebel

3 x 5 Bilder mit je einer Minute Belichtungszeit in den Farbkanälen RGB, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Februar 2018

Das Bild zeigt den Orion-Nebel im Schwert des Himmelsjägers Orion. Er gehört zu den am meisten fotografierten Deep-Sky-Objekten wegen seiner Farbenvielfalt, der Größe und der Helligkeit. Schon mit bloßem Auge ist er in einer klaren Winternacht auf der Nordhalbkugel als verschwommener Lichtfleck sichtbar und bietet im Fernglas oder einem kleinen Teleskop einen herrlichen Anblick.
Der Orion-Nebel ist das unserem Sonnensystem am nächsten gelegene Sternentstehungsgebiet, in einer Entfernung von ca. 1500 Lichtjahren. Das in vielen Farben leuchtende Gas wird angeregt durch einige sehr heiße, junge Sterne, die im Zentrum des überbelichteten Bildteils liegen. Dort befindet sich auch das “Trapez im Orion”, vier sehr helle Sterne, die schön im Okular eines Teleskops oder auf kurz belichteten Fotografien zu sehen sind.
Nördlich des Orion-Nebels, in der linken Bildhälfte, ist der Reflexionsnebel NGC 1977, der “Running Man”, zu sehen.


IC 443 Quallen-Nebel und S 249

Sieben H-alpha Bilder mit je 20 Minuten Belichtungszeit, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia März 2018

IC 443 ist ein Supernovaüberrest im Sternbild Zwillinge eingerahmt von den beiden hellen Sternen η-Geminorum und μ-Geminorum, die sich links und rechts in der unteren Bildhälfte befinden. IC-443 ist bemerkenswert, weil sich zwei unterschiedlich große Kugeln der Schockfronten mit verschiedenen Zentren gebildet haben. Sie interagieren mit dem Staub- und Reflexionsnebel S 249 östlich von IC 443, in der linken Bildhälfte.

 

 


NGC-3372 Der Eta-Carinae-Nebel

Sieben H-alpha Bilder mit je 20 Minuten Belichtungszeit, zusammen mit je 7 Aufnahmen à 10 Minuten der Farbkanäle RGB SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia April 2018

NGC 3372 ist einer der größten diffusen Gasnebel und enthält mit η-Carinae (Bildmitte) einen variablen Riesenstern, der ein ernster Kandidat für eine bevorstehende Supernova-Explosion ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Galaxienhaufen im Sternbild Fornax (Chemischer Ofen)

Zehn Luminanz-Aufnahmen mit je 10 Minuten Belichtungszeit und ebenfalls 3 x 10 Aufnahmen in den Farbkanälen RGB zu jeweils 10 Minuten (2×2 gebinnt), SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia November 2019

Der Fornax-Galaxienhaufen liegt liegt in der südlichen Hemisphäre an der Grenze zum Sternbild Eridanus in einer Entfernung von ca. 60 Millionen Lichtjahren. In der rechten, unteren Ecke des Bildes befindet sich die lichtstärkste Galaxie NGC 1316 des Haufen. Sie ist mit ihrem unregelmäßigen Halo, dessen Ursprung noch unklar ist, eine der stärksten Radioquellen des Himmels. In der Mitte des Bildes liegt NGC 1365, ein eindrucksvolles Beispiel einer Balken-Spiralgalaxie mit zwei deutlich sichtbaren, weit ausgreifenden Spiralarmen.


Galaxienhaufen im Sternbild Coma Berenices (Haar der Berenike)

Sieben Luminanz-Aufnahmen mit je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia, November 2019

Der Coma-Galaxienhaufen liegt nördlich des Virgohaufens in einer Entfernung von ca. 200 bis 300 Millionen Lichtjahren. Bei der Untersuchung der Geschwindigkeiten der einzelnen Galaxien entdeckte Fritz Zwicky 1933, dass der Coma-Haufen nicht genügend Masse enthält, um die gemessenen hohen Geschwindigkeiten zu erklären. Er sprach von “fehlender Masse” und begründete damit die Diskussion um die Natur der Dunklen Materie.

 

 


Galaxienhaufen im Sternbild Herkules

Elf Luminanz-Bilder mit je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG ST-10, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Juli 2019

Dieser Galaxienhaufen , er liegt im südlichen Teil des Sternbildes Herkules, ist nur ein Teil eines viel größeren Superhaufen, der sich bis in den nördlichen Teil des Sternbildes erstreckt. Es sind viele Tausende Galaxien in einer durchschnittlichen Entfernung von ca. 500 Millionen Lichtjahren. Unsere nächste große Nachbargalaxie, die Andromeda-Galaxie ist dagegen nur ca. 2 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Mit der Ausnahme einiger heller, überbelichteter Vordergrundsterne, dürfte es sich bei den meisten der schwachen Lichtpunkte um Mitglieder des Galaxienhaufens handeln. Nur die größeren und helleren, z.B. NGC 6041, lassen leichte Strukturen erkennen.

 


Galaxienhaufen im Sternbild Virgo

Sieben Luminanz-Bilder mit je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG STXL-11002, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia April 2018

Der Virgohaufen ist der unserer lokalen Gruppe von Galaxien, zu der die Milchstraße und die Andromeda-Galaxie gehören, am nächsten gelegene Nachbarhaufen. Er liegt in einer mittleren Entfernung von etwa 54 Millionen Lichtjahren und enthält zwischen 1000 und 2000 Galaxien, von denen jede etwa 100 Milliarden Sterne enthält. Darunter befinden sich jüngere Spiralgalaxien mit Sternentstehungsgebieten wie auch ältere elliptische Galaxien, die vermutlich aus der Verschmelzung vieler kleiner Galaxien entstanden sind. Die lichtstarken Galaxien in der rechten Bildhälfte bilden die sogenannte Markarjan-Kette. Das Gravitationszentrum des Virgohaufens ist die Riesengalaxie M87 am unteren Bildrand. In ihrem Zentrum befindet sich ein super-massereiches Schwarzes Loch, aus dessen Akretionsscheibe ein Materiejet (auf dem Bild nicht sichtbar) herausschießt.


NGC 6334 Katzenpfoten-Nebel
Je 9 Einzelbilder in den Farbkanälen H-alpha, Rot, Grün und Blau mit jeweiliger Belichtungszeit von 10, 5, 5, 5 Minuten, SBIG ST-10, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Mai 2017
Der Katzenpfoten-Nebel ist ein Sternentstehungsgebiet im Sternbild Skorpion (Scorpius).

NGC 6357 Hummer-Nebel
16 Einzelbilder H-alpha mit je 10 Minuten Belichtungszeit, SBIG ST-10, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Juli 2017
Der Hummer-Nebel ist ein Sternentstehungsgebiet im Sternbild Skorpion (Scorpius).

Katzenpfoten- und Hummernebel



Omega Centauri
Je 9 Einzelbilder in den Farbkanälen Rot, Grün und Blau mit einer Belichtungszeit von je zwei Minuten, SBIG ST-10, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia April 2017
Der Kugelsternhaufen Omega Centauri ist der größte seiner Art in der Milchstraße.



First Light am 14. April 2017: NGC 2070 Tarantel-Nebel
Jeweils 9 Einzelbilder mit je 60 Sekunden Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG ST-10, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia
Der Tarantel-Nebel ist eine Sternentstehungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, einer Begleitgalaxie der Milchstraße.



Die Große Magellansche Wolke
3 x H-alpha jeweils 10 Minuten und 5 x RGB mit je 5 Minuten Belichtungszeit in den drei Farbkanälen, SBIG STXL-11002, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia; Dezember 2017

Die Große Magellansche Wolke, enthält eine Vielzahl von Objekten, die in kleineren oder mittleren Teleskopen sichtbar sind, allen voran der Tarantel-Nebel, links oben im Bild. Zusammen mit der kleinen Magellanschen Wolke, dem Kreuz des Südens, dem Kohlensack und dem ausgedehnten Nebel Eta-Carinae gehört sie zu den markantesten Objekten des Südsternhimmels, die mit dem bloßen Auge zu sehen sind. Trotz ihrer 170.000 Lichtjahre Entfernung von unserer Milchstraße liegt sie in kosmologischer Dimension in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Die Gravitationswirkung der viel größeren Milchstraße hat vermutlich ihre ursprüngliche Spiralform zerstört.


Die kleine Magellansche Wolke
3,5,5,5 Einzelbilder in den Farbkanälen H-alpha, Rot, Grün und Blau mit jeweiliger Belichtungszeit von 10, 5, 5, 5 Minuten, SBIG STXL-11002, 10Micron GM2000 ohne Guiding, Takahashi FSQ-106, Hakos Namibia Januar 2018
Die Kleine Magellansche Wolke liegt im Sternbild Tucana und teilweise in Hydrus; sie ist nur von der südlichen Halbkugel aus zu sehen. Es ist eine unregelmäßig geformte Begleitgalaxie unserer Milchstraße und war früher möglicherweise eine kleine Spiralgalaxie, deren Form durch gravitative Wechselwirkung mit der Milchstraße zerstört wurde.
Am linken, unteren Bildrand, das ist die nord-östliche Richtung, ist der kompakte Kugelsternhaufen NGC 362 zusehen.